Eine Zeit in der Hölle

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rimbaudkarte

Konzept und Schauspiel:  Thomas Ott
Bühne  (2005, Theater am Gleis): DAS ARCHIV NETWORK (Sabina Kaeser/Thomas Hauck)
Musik  (2005): Renald Deppe / Michael Bruckner
Mitarbeit: Claudius Lüthi

Rimbaud

Rimbaud ist der Erfinder einer neuen dichterischen Sprache, die explosionsartig vorgegebene Formen und Inhalte zerschlug und eigene schuf. Der Sprachextremist, ein Begründer der Moderne, erschien wie ein Komet am Horizont, schrieb seine Gedichte zwischen dem dreizehnten und neunzehnten Lebensjahr, um daraufhin zu verstummen. Er rührte an die Wurzeln unseres Seins. Er war überzeugt, dass die Dichtung in der Lage ist, das Leben und die Welt vollkommen zu verändern, ja neu zu erfinden. Derjenige, der sich mit Rimbaud eingehender befasst, wird von ihm elektrisiert und durchgeschüttelt.

Eine Zeit in der Hölle

In seinem Text hat sich Rimbaud durch sich selbst als dichterische Existenz hindurch geschrieben. Er sieht sich als Teil des abendländischen Geistes. und rührt dabei an die Grundfesten unserer abendländischen Kultur, und rüttelt mit titanischer Kraft daran. Durch das Schreiben dieses Werks erhoffte er sich eine „Veränderung für sein Leben“ zu gewinnen.
Er schreibt sich im wahrsten Sinne des Wortes durch seine (unsere) „Hölle“.
Nachdem er alle seine Erfahrungen, seinen hart erprobten Geist, seinen Lebensdurst, die eigene Kunst und alle seine Hoffnungen geprüft, analysiert und verworfen hat und „die Abendländischen Sümpfe“ „zu Grabe trägt“, findet er zu einer absolut modernen, neuen Erfahrung und Lebenshaltung. Einer Reinigung wodurch er unsere Wirklichkeit annehmen kann, ohne sie zu verfluchen. „Sklaven verfluchen wir nicht das Leben“. Seine Sprache bleibt dabei immer Lebensbewegung, augenblickliche Erfahrung, niemals theoretisch. Das macht den Text besonders interessant für die Bühne. Er gibt einem wachen Zuschauer wirklich die Möglichkeit zu einer offeneren Sicht auf sich selber.

Die Vorstellung wird von den zwei Musikern, der Saxophonist und Klarinettist Renald Deppe und der Gitarrist Michael Bruckner, zu einem klanglichen Erlebnis, wo Dichtung und Musik sich annähern, abstossen, verschmelzen und ergänzen.

Pressestimmen:

 

Mit freundlicher Unterstützung von:

  • Theater am Gleis, Winterthur
  • Winterthurer Kulturstiftung
  • Migros Ostschweiz
  • Jürg George Bürki Stiftung
  • Fondation Oertli-Stiftung
  • Fachstelle Kultur Kanton Zürich